Einfach das Abendessen ausfallen lassen und damit erfolgreich abnehmen? Lässt sich das
Dinner-Cancelling tatsächlich so erfolgreich einsetzen und wie funktioniert das Ganze überhaupt?

Gerade in Lifestyle-Magazinen und der Boulevard-Presse wimmelt es nur so vor Diäten und Tipps zum
Abnehmen. Neben komplexen Strategien, die tief in deinen Lebensstil eingreifen, finden sich darunter
aber auch einfachere Maßnahmen. Eine dieser Maßnahmen ist das Dinner-Cancelling. Was aber steckt
dahinter und wie sinnvoll ist die Methode?

Was steckt hinter dem Dinner-Cancelling?

Wie der Name es bereits andeutet, geht es beim Dinner-Cancelling darum, das Abendessen ausfallen zu
lassen. Ziel dieser Maßnahme ist das vergleichsweise einfache Einsparen von Kalorien, da eine
komplette Mahlzeit gestrichen wird. Die Motivation hinter dem Dinner-Cancelling ist aber nicht nur
das Einsparen von Kalorien, sondern auch die Annahme, dass der abendliche Verzicht auf Nahrung den
Fettabbau ankurbeln soll. Damit aber noch nicht genug, denn angeblich kann durch die erhöhte
nächtliche Produktion der Hormone Melatonin und Somatropin infolge des Nahrungsverzichts auch der
biologische Alterungsprozess verlangsamt werden.

Worauf ist bei der Durchführung zu achten?

Wenn du befürchtet hast, dass du durch das Dinner-Cancelling fortan auch auf das Abendessen mit
Freunden oder im Familienkreis verzichten musst, kannst du aufatmen. In der Praxis musst du nämlich
nur zwei- bis dreimal, mindestens jedoch einmal, pro Woche auf das Abendessen verzichten. Wann genau
du mit der Kalorienaufnahme aufhören solltest, hängt dabei natürlich von deinem Tagesablauf ab.
Zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und dem Frühstück am nächsten Tag sollten allerdings
mindestens 12 bis 13 Stunden liegen. Damit die Methode ihre Wirkung entfalten kann, sind in der
„Fastenzeit“ natürlich auch alle kalorienhaltigen Getränke tabu. Nichtsdestotrotz ist
ausreichendes Trinken sehr wichtig, um den Magen zu dehnen und so das Hungergefühl zu
unterdrücken.

Welche Vorteile hat die Methode?

Der große Vorteil liegt in der einfachen Durchführbarkeit. Außer dem Auslassen des Abendessens an
zwei bis drei Tagen pro Woche ist schließlich nichts weiter zu tun. Sofern die Methode konsequent
durchgezogen wird, lassen sich so leicht 2.000 Kilokalorien pro Woche einsparen. Weitere potenzielle
Vorteile wie die verbesserte Regenerationsfähigkeit oder gar die Verlangsamung des
Alterungsprozesses konnten wissenschaftliche Studien bisher nicht belegen.

Hat das Dinner-Cancelling auch Nachteile?

Handfeste Nachteile, wie sie stark einseitige Ernährungsweisen oder extreme Crash-Diäten haben,
musst du beim Dinner-Cancelling nicht fürchten. Dadurch, dass du deinem Körper aber über mehr als
12 Stunden keine Nahrung zuführst, steigt die Gefahr für abendliche und nächtliche
Heißhungerattacken. Häufig lassen sich Menschen, die Dinner-Cancelling betreiben, auch dazu
hinreißen, das Frühstück etwas reichhaltiger zu gestalten und damit den positiven Effekt oft
sogar unbewusst zunichtezumachen. Allzu schnelle Erfolge solltest du ebenfalls nicht erwarten. Denn
selbst, wenn du an sieben Tagen pro Woche das Abendessen weglässt, entspricht dies in der Regel
auch nicht viel mehr als 500-600 Gramm Körperfettverlust pro Woche.

Dinner-Cancelling eignet sich nicht für jeden!

Da du es bei der Durchführung des Öfteren mit einem knurrenden Magen und eventuell auch
Heißhungerattacken zutun bekommen kannst, brauchst du für das erfolgreiche Durchhalten viel
Selbstdisziplin. Wenn du diese Selbstdisziplin aufbringen kannst und auf der Suche nach einer sehr
einfachen Methode zum Abnehmen bist, macht das Dinner-Cancelling durchaus Sinn. Wer dem ständigen
Kampf mit dem inneren Schweinehund aus dem Weg gehen möchte, such sich besser eine der zahlreichen
anderen Methoden aus. Schließlich liegt der Schlüssel zum Abnehmen einzig und allein in der
täglichen Kalorienbilanz.

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